Ausbildung MECHATRONIK

Seit 2010 bietet CAP. AHS-Schüler:innen die Möglichkeit, parallel zur Oberstufe eine außerordentliche Mechatronik-Lehre zu absolvieren. Die Ausbildung findet im WIFI Linz jedes zweite Wochenende – jeweils Freitagnachmittag und Samstag – statt und gliedert sich in zwei Bereiche. Das „Basismodul“ ist beschränkt auf das erste Jahr und ermöglicht den Jugendlichen einen ersten Einblick in die Welt der Mechatronik. In der dreijährigen „Fachausbildung“ werden Wissen über und Kompetenzen zu den unterschiedlichen Mechatronik-Bereichen vertieft.

Die Ausbildung wird mit einem außerordentlichen Lehrabschluss beendet, dem ein dreiwöchiger Vorbereitungskurs auf die Lehrabschlussprüfung vorhergeht. Die Prüfung selbst findet ebenfalls im August statt, sodass die Jugendlichen vor Antritt eines Studiums, des Zivildienstes, Bundesheeres, eines freiwilligen sozialen Jahres sowie dem Einstieg ins Berufsleben sowohl über eine Matura als auch einen außerordentlichen Lehrabschluss verfügen.

Bei der Mechatronik-Ausbildung werden die Grundlehrinhalte von Maschinenbau/Mechanik und der Elektronik, unter Einbindung der Informatik, vermittelt. Die CAP.-Teilnehmer:innen sind in der Regel keine „Vollblut-Techniker:innen“, sondern vielseitig interessierte junge Menschen, die neben der AHS-Oberstufe ihre technisch-handwerklichen Fähigkeiten entfalten möchten. Die Ausbildung ist in der praktischen Umsetzung sehr vielseitig. So wechseln sich die unterschiedlichen Disziplinen auch während der Ausbildung laufend ab.

LERNINHALTE Mechatronik

"Jugendliche beim Lernen und Wachsen begleiten zu dürfen, ist die schönste Herausforderung, die man sich in seinem Beruf wünschen kann. Dank ihnen befindet man sich in einem ständigen Weiterentwicklungsprozess, der nie einen Stillstand erreicht."

Claudia Leitner, Programm.Managerin CAP. / AHS+MECHATRONIK

BASISMODUL


Allgemeines

Das Basismodul dauert zwei Semester und wird mit dem Zertifikat 1 abgeschlossen. Innerhalb des Moduls wird Basiswissen aus den Bereichen Elektrik/Elektronik und Mechanik erlernt. Nach Abschluss des Moduls wird im Rahmen von Feedbackgesprächen über die Weiterführung des Programms diskutiert.

Altersgerechtes Management

Im ersten Jahr wird vor allem der Teamgeist gestärkt und gefördert. Dies passiert zum einen bereits vor Ausbildungsstart durch die „Kennenlerntage“ (2 Tage Teambuilding), zum anderen durch die gemeinsame Planung (Einführung ins Projektmanagement) der ersten großen Abschlussfeier.

Orientierungsjahr

Das Basismodul gilt als Orientierungsjahr für die Jugendlichen, um herauszufinden, ob eine Weiterführung der Ausbildung tatsächlich ihren Talenten/Interessen entspricht. Anhand Kriterien wie Motivation, Engagement und Teamorientierung wird nach dem ersten Jahr gemeinsam mit den Trainern und Jugendlichen entschieden, ob ein Aufstieg in die Fachausbildung möglich ist oder nicht.

FACHAUSBILDUNG


Allgemeines

In der dreijährigen Fachausbildung werden Wissen und Fertigkeiten der Mechatronik vertieft (detaillierte Inhalte siehe Lerninhalte CAP.).
Am Ende der Ausbildung steht die außerordentliche Lehrabschlussprüfung im Fachbereich der Mechatronik. Diese findet ca. 3 Monate nach der Matura statt (meist Ende August/Anfang September).

Altersgerechtes Management

Die Schwerpunkte in der Fachausbildung liegen auf den Bereichen Selbstmanagement und Persönlichkeitsentwicklung. Beides wird mittels intensiver Workshops jeweils im zweiten und dritten Lehrjahr abgedeckt. Die Teilnahme an den Workshops ist Bestandteils des Curriculums und somit für den Abschluss der Ausbildung verpflichtend.

Praxiserfahrung

Um zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung antreten zu dürfen, müssen im Lauf der Ausbildung mindestens acht Wochen Ferialpraxis im Fachbereich der Mechatronik absolviert werden. Diese Praktika finden hauptsächlich in den Sommerferien nach dem zweiten und dritten Ausbildungsjahr statt. Der Großteil der Praktikumsplätze wird von den CAP.-Partnerunternehmen abgedeckt.

BETRIEBLICHE PRAXIS


Allgemeines

Jeder Jugendliche muss mindestens acht Wochen praktische Erfahrungen in einem Unternehmen sammeln. Die Praxiswochen werden vorwiegend in den Ferien nach der 6. und 7. Klasse gesammelt.

Partnerunternehmen

CAP. verfügt über aktuell 26 Partnerfirmen, die das Ausbildungsprogramm auch mit Ferialarbeitsplätzen unterstützen. Dabei handelt es sich primär um große Leitbetriebe in Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg.

Auslandspraktika

Besonders begehrt sind Ferialpraktika im Ausland. Nach zwei Jahren COVID-Pause gibt es im Sommer 2023 wieder die Chance auf einen von zwei Praktikumsplätze in Kanada. Dafür ist die Teilnahme an einem Assessment verpflichtend – eine gute Möglichkeit, um Präsentationen vor Publikum zu trainieren.

Teilnahme

Wer bereit ist, 14-tägig (Freitagnachmittag und Samstag) während des Schuljahres Zeit für zusätzliches Lernen zu investieren und Neugierde sowie Interesse an praktischem Arbeiten hat, der ist genau richtig. Die wichtigsten Infos:

Informationen

Nähere Informationen zur CAP.-Mechatronikausbildung erhalten alle Schüler:innen der vierten Klassen bei unseren Partnerschulen im Rahmen der Schulorientierung in der vierten Klasse Unterstufe sowie bei den Informationsabenden an den Schulen. Zusätzliche Details gibt es im Rahmen eines Informationsabends, der bereits stattgefunden hat.

Aufnahmeprozedere

Nach einer verbindlichen Anmeldung findet ein persönliches Aufnahmegespräch zwischen der Programm.Managerin und den Jugendlichen (ohne Eltern) im Büro der CAP.-AUSBILDUNG im Haus HAVANNA (Tabakfabrik Linz) oder direkt in den Schulen (abhängig von Anmeldungen je Schule) statt. Ob eine Teilnahme möglich ist, wird zeitnah bekannt gegeben.

Anmeldung

Eine verbindliche Anmeldung ist bereits ab der vierten Klasse im Jänner per Email unter [email protected] möglich. Die Anmeldefrist läuft bis Ende der Semesterferien. Eingereicht werden muss das Semesterzeug der vierten Klasse sowie ein kurzes Motivationsschreiben und das Anmeldeformular. Dieses findet man im Downloadbereich bzw. wird auf Anfrage gerne per Mail vom CAP.-Office verschickt.

Teilnahmegebühr

Pro Ausbildungsjahr fallen für die Teilnehmer:innen EUR 1.250,- an. Auf Anfrage sind auch Stipendien möglich. Der Großteil der Finanzierung erfolgt über die Projektträgerin (CAP.future GmbH) sowie die Partnerunternehmen.

Alle angegebenen Daten im Rahmen einer verbindlichen Anmeldung werden zwecks Bearbeitung gespeichert. Diese Daten werden ohne Einverständnis nicht weitergegeben.

Nähere Informationen bezüglich Datenschutz und Widerrufsrecht:  Datenschutzerklärung

Magdalena, CAP.finisherin JG 2017

„CAP. war für mich eine einzigartige Ausbildung, die es mir ermöglichte, mich nicht zwischen Allgemeinbildung und Technik entscheiden zu müssen. In meinen vier CAP.-Jahren erlangte ich nicht ’nur‘ fachliche Kompetenzen, zu denen ich ohne das Programm nie Zugang gehabt hätte, sondern schloss auch enge Freundschaften, entwickelte mich persönlich weiter und fand Spaß am Lernen. Noch dazu habe ich durch den CAP.finisherclub die Chance, wertvolle Firmenkontakte zu knüpfen und mit meinen CAP.Kolleg*innen in Kontakt zu bleiben.“

Benni, CAP.finisher JG 2018

„Das Negative an CAP. ist, dass im direkten Vergleich alle anderen Bildungsstätten (vor allem unser Schulsystem) aussehen wie ein schlechter Scherz.
Uns verbindet, dass wir nicht dort sein müssen. Im Gegenteil, es kostet Geld und Zeit, aber wir wollen dort sein. Wir wollen die Erfahrung und das Fachwissen unserer Trainer aufnehmen und wir wollen uns menschlich weiterentwickeln. Dazu gibt uns CAP. die Möglichkeit.
Bei CAP. sickert das Engagement und die Motivation der Initiatoren bis auf jeden einzelnen CAP.tain durch.“