Einmal im Leben fremde Planeten bereisen – wer von uns wünscht sich das nicht?! Daniel Putschögl, CAP.tain des Jahrgangs 2022 MECH, kam diesem sehr nah – zumindest was die Rahmenbedingungen einer Mission zum Mars betrifft.
Während der Großteil der CAP.tains sich mit den letzten Schularbeiten, Prüfungen und Tests herumschlugen, schlüpfte Daniel Putschögl in einen Raumfahrer-Anzug und bekämpfte statt Prüfungsangst die Einsamkeit. Klingt verrückt oder? Aber wahr. Denn er war einer von neun auserwählten Jugendlichen, die in Portugal die europaweit erste Schüler-Marsmission des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF) und dessen Partnerorganisationen simulierten.
“Wir wurden ein Jahr intensiv auf die Mission vorbereitet, arbeiteten mit Toolkits und absolvierten einen Intensivkurs in Form eines Onlineseminars über analoge Marsmissionen”, erzählt Daniel, der den Keplerzweig im Europagymnasium Auhof besucht und dort den Physik-Schwerpunkt belegt hat. Dann ging es mit den Kolleg:innen aus Wien, Tirol, Griechenland und Portugal nach Alqueva, wo acht Tage lang in einem Oberservatorium die Mission simuliert wurde. Mit dabei im Gepäck waren lediglich technologisches Equipment, Messgeräte und die kleidungstechnische Ausrüstung. Alles andere musste selbst aufgebaut werden.
“Drei Kolleg:innen befanden sich für 24 Stunden im Habitat – quasi die Basis am Mars – der Rest im Mission Support Center. Kommuniziert wurde lediglich über Textverbindung zum Mission Support Center. Diese Isolation im Habitat war echt eine Herausforderung.”
Daniels größtes Learning: “Man muss sich in Extremsituationen zu 100 Prozent auf die anderen verlassen können und das geht nur mit Kommunikation. Sie ist der Schlüssel, das A und O der Mission.”
Eine Astronautenkarriere strebt der CAP.tain dennoch nicht an. Nach der Matura und dem Mechatronik-Lehrabschluss, die beide nächstes Jahr anstehen, will Daniel Zahnmedizin studieren.